RaumRaster – Rationell Bauen
mit intelligent gekoppelten Technologien
Der RaumRaster definiert die Struktur des Holzbaus, vereinfacht den Planungsprozess und bietet veränderbare Wohnstrukturen beim Bau von Mehrfamilienhäusern. Intelligent gekoppelt mit innovativen Energie-Technologien entstehen zukunftsweisende Gebäude, die einen positiven Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt haben. Je mehr Technologien gekoppelt werden, desto grösser ist der Wirkungsgrad. Das Mehrfamilienhaus neuRaum in Horw wurde mit dem RaumRaster umgesetzt und beweist in der Praxis, dass mit dem Modell Kosten gespart werden können. Es erlaubt flexible Wohnstrukturen und das ausgeklügelte Lüftungskonzept beweist, dass ein wohltemperiertes Klima auch mit wenig Technik möglich ist. Der RaumRaster ist multiplizierbar, einfach umsetzbar und rechnet sich wirtschaftlich.
Bauprinzip RaumRaster - Flexibel, rationell und zukunftsfähig
Das Team von schaerraum hat mit dem RaumRaster ein Modell entwickelt, um schlank und flexibel zu bauen. Kernelement ist ein räumliches Raster aus Holz mit Aussteifungskreuzen aus Stahl, quasi ein Skelett, das auf einem Betonsockel steht. Dieses trägt die gesamte Last des Gebäudes. Reingesetzt werden Module mit einem Mass von 3.5 × 3.5 × 3 Meter. Diese Baueinheiten können beliebig zu Wohnungen unterschiedlicher Grössen zusammengesetzt werden. Da keine Wand tragende Funktion hat, sind Durchbrüche oder Galerien möglich. Auch nachträglich können bauliche Veränderungen ohne grossen Aufwand vorgenommen werden. Zum Beispiel können Zwischenwände problemlos herausgenommen werden, wenn grössere Wohnungen dem Bedürfnis entsprechen.
Bis zu 50 % verkürzte Bauzeit – schneller Return on Investment
Dank dem rationellen Bausystem und der Koppelung von innovativen Technologien lässt sich ein Gebäude in vergleichsweise kurzer Zeit bauen. Beim prototypischen Mehrfamilienhaus neuRaum dauerte die Bauphase 7,5 Monate. Die kurze Zeitspanne zwischen Baubeginn und Bezug — also zwischen Investitionen und den ersten Einnahmen — macht die Bauweise sehr interessant für Investoren.
Geringere Baukosten dank Standardisierung
Oftmals ziehen sich Bauprojekte in die Länge, weil man sich gegenseitig missversteht oder die Planungsprozesse zu aufwändig waren. Standardisierung muss wieder vermehrt ein Thema sein. Der RaumRaster ist der Werkzeugkasten, der Planen und Bauen effizienter macht. Das senkt die Baukosten und freut die Mieterinnen und Mieter: Sie bezahlen geringere Mietpreise als bei vergleichbaren Wohnungen. Dabei erfüllt der Bau die heutigen Ansprüche an hohen Komfort und ästhetisches Wohnen.
Die Baukosten belaufen sich beim prototypischen Mehrfamilienhaus neuRaum zum Beispiel auf CHF 2000.–/m2 Geschossfläche — das entspricht gegenüber herkömmlicher Bauweise einer Reduktion von gegen 20%.
Kachelofen 2.0 – angenehmes Raumklima
Neuentwicklung und Herzstück des an den RaumRaster gekoppelten Energiekonzepts ist ein zentrales Modul, auch «Kachelofen 2.0» genannt. Es enthält das Badezimmer und den Spülenschrank der Küche. Ebenfalls integriert ist die gesamte Haustechnik mit Heizung, Kühlung und Lüftung. Ein ausgeklügeltes Lüftungssystem regelt Temperatur sowie Luftqualität und sorgt in der ganzen Wohnung für ein angenehmes Raumklima über das ganze Jahr. Dieses Prinzip beruht auf der Erfahrung, dass sich die Luft im Innenbereich in mehreren Räumen gut verteilt, wenn die Türen offenstehen. Bei geschlossenen Türen stellt eine Verbundlüftung den Luftaustausch sicher. Die Haustechnik pro Wohnung kommt mit wenig Energie aus und spart viel Baumaterial – eine wassergeführte Bodenheizung mit dem entsprechenden Verteilnetz wird überflüssig. Beim Mehrfamilienhaus neuRaum zeigt sich im Betrieb, dass ein JAZ von 7 erreicht wird. Oder anders ausgedrückt: 1 kWh Strom erzeugt 7 kWh Heizenergie.
Fotovoltaik sorgt für Unabhängigkeit
Fotovoltaik-Module auf dem Dach des Gebäudes sowie auf dem Dach der Autoabstellplätze nutzen die Energie der Sonne und sorgen für eine eigene Stromproduktion. Kombiniert mit der effizienten Heiz-, Kühl- und Lüftungstechnologie, die wenig Energie verbraucht, entsteht ein Überschuss, der zum Beispiel für Elektromobilität genutzt werden kann. Beim Mehrfamilienhaus neuRaum weist die Stromerzeugung einen Überschuss von gut 50% aus.
Wärmepumpe – mit den richtigen Modulen effizient heizen
Die Koppelung von Technologien greift bei der Wärmepumpe auf eine innovative Standardlösung – eine Sole/Wasser-Wärmepumpe – mit Anpassungen zurück: Boiler und Heizung werden separat angesteuert. So kann beispielsweise der Warmwasserboiler tagsüber mit Eigenstrom aufgeheizt werden. Die benötigte Wärme wird über Energiepfähle aus dem Boden geholt. An warmen Tagen kann über die Konvektoren auch gekühlt werden.
Die Heizkosten sind fast zu vernachlässigen und so tief, dass sich eine Verrechnung an die Mieter kaum lohnt.
Stromspeicher für Stromnutzung in der Nacht
Für die effiziente Nutzung des selbst erzeugten Stroms sorgt ein Stromspeicher. Überschüssiger Solarstrom wird tagsüber gespeichert und steht am Abend und in der Nacht den Stromverbrauchern zur Verfügung. Damit können die Netzunabhängigkeit gesteigert, das Verbundnetz entlastet und Kosten gespart werden.
Einheimisches Holz gegen den Treibhauseffekt
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und dessen Verwendung als Baustoff hilft mit, dem Treibhauseffekt entgegenzutreten. Noch besser schneidet Holz aus der Region ab: das Holz wird nicht weit transportiert, was die darin enthaltene Graue Energie reduziert. Dazu kommen ökonomische Vorteile: regionales Holz steigert die regionale Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze im Wald und in der Verarbeitung. Für das Bauen mit dem RaumRaster wird wann immer möglich auf regionales Holz zurückgegriffen. Ein Holzbau in der Grösse des Mehrfamilenhaus neuRaum in Horw speichert rund 400 Tonnen CO2.
Die soziale Verantwortung des Bauens
Mit dem RaumRaster lassen sich Wohnflächen zusammenstellen, die auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer zugeschnitten sind. Sie bezahlen genau das, was sie beanspruchen wollen und setzen sich mit der Frage auseinander: «Wieviel Raum benötige ich?». Zusammen mit der kostengünstigeren Bauweise und den intelligent eingesetzten Technologien resultieren attraktive Mietpreise. Die ist für Genossenschaften genauso interessant wie für Investoren. Die Mietpreise des Mehrfamilienhauses neuRaum liegen rund 20% unter dem ortsüblichen Durchschnitt.
Den Einsparungseffekt potenzieren
An das Bauprinzip RaumRaster können beliebig viele Technologien angekoppelt werden. Das System ist offen für effizientere Systeme oder neuentwickelte Technologien und somit zukunftssicher. Mit der Koppelung verstärken sich die Massnahmen gegenseitig. Wird zum Beispiel weniger Raum pro Person gebraucht, der dann energiesparender geheizt wird verstärken sich die Effekte gegenseitig und führen zu einer noch besseren Gesamtwirkung. Und dabei werden erst noch Kosten gespart.
Sie interessieren sich für das Bauen mit dem RaumRaster? Kontaktieren Sie uns, damit wir Ihnen die Vorteile und Möglichkeiten von effizientem und kostengünstigem Bauen mit Holz aufzeigen können.